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Rudolph Lutz (1618 – 1626)

Am 7. März 1618 schrieb Generalvikar Adam Erick folgenden Brief an den Stiftsdechant Martin Wild in Spalt:
„Demnach Fürweiser dieß, der würdige Herr Rudolph Luz auf die Pfarr Mitteleschenbach ist investirt (= in ein Amt eingesetzt)worden, also werdet ihr auch mit ihm aldorthin zu verfügen, ihm die Possession (= Stelle) zu geben und Herrn Christophoro Phrisio anzuzeigen wissen, daß er nunmehr gegen Herauslieferung der gedachten Pfarr Mitteleschenbach gehabten Investitur sein Canonikat ad S. Emeranum wiederum beziehen möge. Insonderheit habt ihr darauf Achtung zu geben, daß er, Phrisius, eher nicht abtrete, bis jetzo investirter Herr de facto im Pfarrhof und die Poßeßion daselbst empfangen habe. Des Einkommens halber, allweilen es noch eine geringe Zeit über Lichtmess ist, wollt ihr beede gestaltsam mit einander vergleichen, daß ich derentwegen nicht weiter dörfe importunirt und angelloffen werde. Wollte ich euch zur Nachrichtung nicht bergen und beschieht davon mein Befelch.

Eystätt, den 7.  Martii anno 1618
                                                   Fürstl. Eystett.Vicarius in spirit.gen.u. Rath
                                                    Adam Erick”

Auf Seite 210 des Salbüchleins I trug der Spalter Stadtschreiber die Jahrtagsstiftung der Neumüllerin von Gersbach, Apollonia Karl, ein:
„Anno 1620 den 22. Juni hat sich Wolf Carl, Müller in Gersbach, wegen Apollonia, seiner Mutter sel., dem Heiling allhie verschafften Ackers im Klingenfeld ¾ neben Martin Hagen und martin Keusch daselbsten, so Heining 4 ½ Pf. und ¼ Wax gibt, sonst aber eigen ist, dergestalt angemeldet, daß er immer in der Freundschaft sei, welche in der hiesigen Pfarrei angesessen sei und davon dem Heining 3 ½ fl 3 Kr. Abzinsen jährlich geben (gegeben) und ihrer quatemberlich gedacht werden soll. Actum auf der Ehehaft zu Mitteleschenbach“.
Im Jahre 1626 fand in Obererlbach ein Jubiläum  statt. In einer Rechnung der Kirchenstiftung Obererlbach heiß es: „Itm daß etliche Personen im jüngstgewesenen Iubilaeo zu Erlbach communicirt-für 2 Maß Speiswein 3 Pfd. 10 Pf. Dazumal Herr Pfarrer mit seinem Pferd verzehrt“.
Pfarrer Lutz reichte 1622 eine Klage beim Generalvikariat ein, es habe ihn ein gewisser Martin Kaft misshandelt und geschlagen. Kraft wurde durch den Jesuitenpater Georg Agricola von der Excommunikation losgesprochen, hatte jedoch erklärt, er sei vom Pfarrer zuerst geschlagen und provoziert worden.

 

Spendenkonto

Spendenkonto der Pfarrkirchenstiftung Mitteleschenbach:

DE32 7659 1000 0009 5007 40 (VR - Bank)