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Johann Nep. Pöppel (1802-1807)

Johann Nep. Pöppel (1802-1807)
Pöppel war gebürtiger Spalter. Generalvikar Suttner berichtet auf Seite 110 seiner Geschichte des Seminars zu Eichstätt: „Dem Regens Ignaz Weinkammer stand zur Seite als Repetitior (31.12.1793) und als Vizeregens 1798 Johann Nepomuk Pöppel. Bekannt ist eine Rede von ihm bei der Sekundiz (=50 jähriges Priesterjubiläum) des Dechants G. A. Salice zu Spalt, gehalten 12. 4.1795. Er hat im Collegium zu Dillingen studiert, kam 1788 ins Seminar nach Eichstätt, war 1792/93 zu Heideck und Emsing exponiert. 1799 ging er als Pfarrer von Mitteleschenbach/Obererlbach aus dem Seminar, erhielt 1808(1807) die Stadtpfarrei Ornbau und starb da 8. Mai 1830 im Alter von 63 Jahren. Das bei der Wiederherstellung des Domkapitels ihm 1821 angebotene Kanonikat schlug er aus. Neben großer Wissenschaft besaß Pöppel des edelste Herz, er lebt noch heute im dankbaren Andenken seiner Pfarrkinder.
Suttner schreibt im gleichen Werke, daß im Jahre 1803 der Mitteleschenbacher J. B. Herrmann Domvikar in Eichsätt war. Mit 160 fl aus der Kammeralkasse wurde er Nachfolger des Mathematikers Pirkl im Seminar zu Eichstätt. Er blieb im Collegium, wurde 1811 Professor in Nürnberg, 1813 in Salzburg, 1815 in Regensburg und 1825 in München. In Eichstätt versah er die Funktionen des Domchors.
Pöppel war vom 30. Mai 1802 bis 1. Februar 180 Pfarrer von Mitteleschenbach. Er gibt die Revenüen (=Einkommen, Einkünfte) der Pfarrei mit 1000 fl an. Als Preußischer Untertan leistete er am 26. Mai 1803 in der Wohnung des Leiters des Justizamtes in Windsbach den Pflichteid. Vom Jahre 1802 an wurden in den hiesigen Heiligenrechnungen die Einnahmen und Ausgaben der Kirche Obererlbach nicht mehr eingetragen. Die Gemeindeteile Loh- und Kuhwasen waren verteilt. Die Stiftung hatte dafür 9 fl 54 Kr. zahlen müssen. Der Pacht für die Stiftungsgründe betrug 1806 110 fl. Der Pächter der Erlabühlwese bestand auf Schadensersatz, weil die Pferde des französischen Militärs dieselbe abweideten. Im Jahre 1808 sollte auf allerhöchsten Auftrag hin die Erlabühlwiese (erstanden um 700 fl) und die Auwiese (erstanden um 75 fl) verkauft werden. Glücklicherweise wurde daraus nichts. 1876 wurde die Auwiese an einen Haundorfer um 1000 fl verkauft.
Im Jahre 1802 verbot das bischöfliche Ordinariat den Flurumritt. Die Prozession sollte zu Fuß gemacht werden. Wegen des weiten Wegen wurde noch einige Jahre der Ritt um die Fluren beibehalten. In Theilenberg wurde um diese Zeit das Fest des hl. Antonius gefeiert. Zu diesem Anlaß erging von hier ein Wallfahrt nach Theilenberg. Am Schauerfreitag in ascensione B. M. V. fanden Wallfahrten nach Eschenbach statt, das letzte Mal im Jahre 1820.
1806 herrschte hier eine gefährliche Frieselkrankheit.
Am 29. Mai 1806 wurde das Besitzergreifungspatent über das Fürstentum Ansbach als künftiger Bestabteil Bayerns von der Kanzel verkündet. Seit diesem Tage ist Mitteleschenbach bayerisch.

 

Spendenkonto

Spendenkonto der Pfarrkirchenstiftung Mitteleschenbach:

DE32 7659 1000 0009 5007 40 (VR - Bank)