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Casparus Lenz (1682-1684)

 

Lenz, ein gebürtiger Ingolstädter, kam am 11. November 1682 zum ersten Mal nach Mitteleschenbach. Im Jahre 1683 veranstaltete die Pfarrei einen Kreuzgang nach Spalt. Da Lenz in Theilenberg wohnte und die hiesige Pfarrei nur profisorisch mitversah, versuchten die Mitteleschenbacher, einen eigenen Pfarrer zu bekommen. Das Protokollbuch des Generalvikars enthält unter dem Datum 26. Mai 1683 die Bemerkung, daß Ihre hochfürstliche Gnaden wünschten, daß Mitteleschenbach bald wieder eine eigene Pfarrei würde. Der Stiftsdekan von Spalt vereitelte dieses Projekt, als er nach Eichstätt folgendes berichtete: Wenn Mitteleschenbach einen eigenen Pfarrer bekäme, müsste die Pfarrei Theilenberg Schaden leiden. Überdies lägen das Pfarrhaus und der Stadel noch immer öde da, eine andere Wohnung wäre aber nicht aufzutreiben und ein Neubau erfordere 500 fl. (12.8.1683).

Allerdings änderte der Dekan bald darauf seine Meinung, als er am 20. Oktober den Pfarrhausbau beim bischöflichen Ordinariat anregte, da die Mitteleschenbacher Untertanen zur Übernahme der Baufuhren sich bereit erklärt hatten.

Am 13. November machte sich eine Mitteleschenbacher Abordnung auf den Weg zum Fürstbischof nach Eichstätt. In einer Audienz baten sie um Entsendung eines eigenen Pfarrers und um die Erbauung des Pfarrhauses. Die Zusage wurde erteilt, als auch der bischöfliche Pfleger in Wernfels sich für die Mitteleschenbacher eingesetzt hatte.

Es schien, als kämen die Dinge in Fluß. Ein gewisser Matthias Memminger war als neuer Pfarrer vorgesehen. Memminger verlangte sogar eine schriftliche Zusage, daß er neuer Pfarrherr in Mitteleschenbach würde. Warum er die Pfarrei dann doch nicht erhielt, geht aus den Akten nicht hervor.

Am 28 Juni 1684 forderte der Fürstbischof seinen Rat aus, einen wohltauglichen Priester für Mitteleschenbach zu nennen und aufzustellen. Am 17. Juli 1684 wurde das Einkommen der Pfarrei Mitteleschenbach neu veranschlagt. Am 30. November beschloß man in Eichstätt, noch vor Weihnachten den neuen Pfarrer anzustellen. Die fürstbischöfliche Kuratstelle (=Aufsicht-Pflegschaft) aber wollte wissen, ded ubi habetur et sustentatio congrua. Aus einem Bericht vom 13. Dezember geht hervor, daß im Pfarrhaus nur eine Zimmer bewohnbar sei, außerdem wäre der als Pfarrer vorgeschlagene Abenberger Kaplan nicht annehmbar, weil er in scientia insufficiens et in moribus non exemplaris sei.

Spendenkonto

Spendenkonto der Pfarrkirchenstiftung Mitteleschenbach:

DE32 7659 1000 0009 5007 40 (VR - Bank)