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Sr. M. Geminiana (Sabina) Schwarz

Totengedenken 1982

 

M. Geminiana (Sabina) Schwarz,

geb. 01.06.1901 in Mitteleschenbach, Kreis Gunzenhausen, Diözese Eichstätt,

Profeß 17.08.1929, Gest. 04.09l.1982 in Fünfstetten.

 

Schwester Geminiana ist in Mitteleschenbach geboren.Denken wir bei dem Wort Eschenbach nicht unwillkürlich an den Dichter Wolfram von Eschenbach, der uns die Dichtung von „Parzival“, dem Gottsucher, geschenkt hat.

Auch Sabina Schwarz, unsere Schwester Geminiana, ist als Mädchen auf dieser Suche gewesen. Zuerst lernte sie in einem Pfarrhof das Kochen und über unsere Filiale Fünfstetten kam sie ins Sternkloster. 1928 bat sie um das Ordenskleid. Nach ihrer Erstprofeß im August 1929 kam Schwester Geminiana nach St. Elisabeth in Augsburg in die Küche.

Sieben Jahre später wurde sie nach Immenstadt ins Institut versetzt. Wiederum arbeitete sie für zwei Jahre in der Küche, um schließlich 1938 in die Küche des Marianums zu München überzuwechseln. 40 lange Jahre hat sie dort ihren Dienst getan. Damals führte das Marianum Werkstätten für körperbehinderte Mädchen, so eine für Paramentik, für Damen- und Wäscheschneiderei. 45 Lehrmädchen hatten Arbeit und Brot. Getreulich sorgte Schwester Geminiana mit ihrem Küchenpersonal, daß an jedem Tag für rund 110 Personen das Essen auf dem Tisch stand. In der Kriegszeit war das wahrhaftig keine Kleinigkeit.

Wie von Schwester Geminiana berichtet wird, war ihr keine Arbeit zuviel. Auch außerhalb der Küche übernahm sie am Abend Pfortendienst, stand gelegentlich des Nachts auf, um die Türe zu öffnen, wenn die Mädchen spät heimkamen. Ihr Hauptbereich war aber die Küche. Sie war eine vortreffliche Köchin. Besonders bei Festen, wie z.B. beim Mahl von Primizianten wusste sie reichlich und gut aufzukochen. Kuchen und Torten wurden nicht in der Konditorei geholt, sondern in der Küche gebacken. Ihre Weihnachtplätzchen hatten  solch einen guten Ruf, daß sogar leute von auswärts welche kaufen wollten.

Als im Krieg das Marianum fast ganz zerstört worden war, ist auch Schwester Geminiana mit weggezogen. Eine Zeitlang wohnte sie mit anderen Mitschwestern auf unserer Filiale in der Königinstraße in München. Zurückgekehrt, setzte sie sich beim Aufbau des Marianums intensiv mit ein.

1978 hieß es für Schwester Geminiana vom Marianum Abschied nehmen. Dieser ist ihr schon sehr schwer gefallen, doch andrerseits sah sie ein, daß sie Jüngeren Platz machen musste. Es ging näher ihrer Heimat zu. Im Schwesternheim Fünfstetten fand sie Aufnahme. „Die Übersiedlung in den wohlverdienten Ruhestand war für diese „Schafferin“ schon sehr schwer. Doch sie war auch eine große Beterin und wusste dieses große Opfer an die rechte Stelle zu bringen.“ So wird von Fünfstetten berichtet. „Die meiste Zeit verbrachte unsere liebe Schwester Geminiana in der Kapelle. Am Morgen war sie stets die Erste in der Kapelle. Sie war auch bei den Schwestern gern gesehen, da sie niemanden weh tun konnte. Die nötige Hilfe der Krankenschwestern nahm sie dankbar an. Ein Schlaganfall im Juni 1981 machte sie ganz hilflos. Von da an war sie ans Bett gebunden. Schwester Geminiana war eine dankbare und zufriedene Kranke, obwohl sie doch gerne in der Küche mitgeholfen hätte. In den letzten drei Wochen wurde sie zusehends schwächer. Als große Beterin und Verehrerin der Muttergottes durfte sie am Herz-Mariä-Samstag-Morgen nach der hl. Messe heim zum Vater.“ Möge er ihre Güte und Schwesterlichkeit ewig lohnen.

R.I.P.

 

Spendenkonto

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